Wenn die Leber verfettet: die nichtalkoholische Fettlebererkrankung

Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (Non-Alcoholic Fatty Liver Disease; kurz: NAFLD) zählt zu den häufigsten chronischen Lebererkrankungen.

Jeder 3. Erwachsene ist betroffen

30 bis 40 Prozent der Erwachsenen leiden an einer NAFLD. Bis zu 70 Prozent der stark Übergewichtigen sind betroffen und sogar bis zu 90 Prozent der Typ-2-Diabetiker.
Besonders besorgniserregend: Bei fettleibigen Kindern weisen bereits 30 Prozent eine Fettleber auf.

Bewegungslos in der Kohlenhydratfalle

Die Hauptursache für eine Fettleber ist ein ungesunder Lebensstil und nicht etwa übermäßiger Alkoholkonsum oder eine Viruserkrankung. Genauer gesagt ist ständige Überernährung bei gleichzeitigem Mangel an Bewegung das Übel, das der Erkrankung zugrunde liegt.

Wie entsteht eigentlich eine Gänsestopfleber?

Den Gänsen wird über drei Wochen per Zwangsernährung drei- bis viermal täglich ein Nahrungsbrei aus 95 Prozent Mais und 5 Prozent Schweineschmalz eingeflößt. Dieser Speisebrei besteht nahezu nur aus Kohlenhydraten! Für Bio-Gänsestopflebern werden den Tieren übrigens überreife Früchte gefüttert. Diese essen sie von alleine sehr gerne und durch den hohen Fruchtzucker-Gehalt verfettet die Leber ebenso in kürzester Zeit.

Fazit: Nach dem gleichen Prinzip verfettet auch die menschliche Leber – viele Kohlenhydrate bei wenig Bewegung.

Die Folgen einer Fettleber können verheerend sein

Eine unbehandelte Fettleber kann weitere Erkrankungen der Leber bis hin zum möglichen Endstadium Leberkrebs zur Folge haben. Auch kann eine NAFLD das Risiko für Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Fettstoffwechselstörungen oder Nierenerkrankungen erhöhen.

Diagnose Fettleber
Die Leber leidet still und heimlich

Das besonders Heimtückische an der Fettleber: Diese Erkrankung bleibt meist lange unentdeckt. Denn die Fettleber zeigt zumeist keine oder nur unspezifische Beschwerden, wie Müdigkeit oder Abgeschlagenheit. Nur selten sind Schmerzen im rechten Oberbauch zu spüren. So wird die Fettleber oft erst entdeckt, wenn es schon fast zu spät ist. Meist liegen dann bereits Folge- und Begleiterkrankungen – wie Typ-2-Diabetes – vor, die nur noch mit Mühe abzuwenden sind.


Die Lösung: Berechnung des Fettleber-Index

Mit dem sogenannten Fatty Liver Index (kurz: FLI) lässt sich leicht und schnell abschätzen, wie hoch das Risiko ist, dass Sie bereits von einer Fettleber-Erkrankung betroffen sind. Dieser Index wurde von der italienischen Arbeitsgruppe um Bedogni entwickelt (www.fegato.it).

Einfach, schnell und aussagekräftig.

Folgende Werte werden für die Berechnung des FLI benötigt:

  • Body-Mass-Index (BMI)
  • Taillenumfang

sowie die zwei Laborwerte:

  • Triglyzeride
  • Gamma-GT

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